Radikalisierungsprozesse, die ihren Höhepunkt in politisch bzw. religiös begründet motivierten Taten wie Terroranschlägen, aber auch in Amoktaten haben können, beschäftigen die Gesellschaft und die staatlichen Behörden. Die Unterschiede zwischen Amok- und Terrortaten sind vor allem in der Motivlage zu suchen; Tatentwicklung und Tatsituation scheinen hingegen weitestgehend ähnlich zu verlaufen, das implizieren vergleichende Analysen. Diese sogenannten 'hochexpressiven' Gewalttaten werden von den Täter(inne)n zunehmend ideologisch legitimiert und oftmals öffentlichkeitswirksam inszeniert. Das Ziel ist, neben der Vernichtung der Feindgruppe, damit auch das Schüren von Angst und Panik. Der Wunsch solche Ereignisse voraussagen und damit verhindern zu können, verwundert wenig. So wurden in den letzten Jahren verschiedene Risikobewertungsinstrumente entwickelt, die nicht nur Aussagen über das allgemeine Gewaltpotenzial von Einzeltäter(inne)n machen, sondern auch Vorhersagen darüber treffen sollen, ob sich jemand möglicherweise radikalisiert, aufgrund verinnerlichter Ideologie zum Täter/zur Täterin und damit zur Gefahr für die öffentliche Sicherheit wird. Diese Instrumente kommen vor allem im Justizvollzug zum Einsatz, doch auch die Sicherheitsbehörden greifen mehr und mehr auf bestimmte Analyseverfahren zurück, um potenzielle Gefährder(innen) ausfindig zu machen. Welche Instrumente gibt es in welchen Bereichen? Wie gut funktionieren diese und wo gibt es Entwicklungspotenziale?
Fachstelle für Gewaltprävention und Intervention der Stadt Zürich
Hessisches Ministerium der Justiz – Stabsstelle Kriminologischer Dienst
Universität Konstanz, FB Forensische Psychologie
Denkzeit-Gesellschaft e.V.
Verein zur Förderung wissenschaftlich begründeter Methoden psychosozialer Arbeit mit jungen Menschen
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