Die Einbindung vieler Akteure in der Radikalisierungsprävention ist eine Prämisse und Herausforderung zugleich. Die Strategie der Sozialraumorientierung bietet eine Variante, um die Präventionsarbeit interdisziplinär und raumbezogen zu gestalten.
Angesichts lokaler Herausforderungen können Träger der Jugendhilfe, politische Vertreter(innen), Verwaltung und zivilgesellschaftliche, lokale Akteure durch sozialraumorientierte Ansätze in der Radikalisierungsprävention zielgruppen- und bereichsübergreifend agieren. Doch noch scheint diese Betrachtungsweise in der Planung der Deradikalisierung/ Radikalisierungsprävention wenig Gewichtung zu erhalten.
Dabei wirkt die sozialraumorientierte Arbeitsweise durch das breite Angebot für die lokale Bevölkerung und den Lebensraum effektiv und nachhaltig auf einen Großteil sozialer bzw. familiärer Probleme und Ursachen für Radikalisierungen ein.
In diesem Workshop wollen wir die Gelegenheit nutzen und Vertreterinnen und Vertreter dieser Strategie zu Wort kommen lassen und unseren "radikalen" Blickwinkel dadurch weiten. Welche spezifischen Anforderungen stellen sich dadurch an die beteiligten Akteure? Welche Möglichkeiten bietet die sozialraumorientierte Arbeitsweise und auf welchen Erfahrungen können wir aufbauen? Entsteht durch den sozialraumorientierten Ansatz vielleicht sogar die Gelegenheit, Akteure aus der bestehenden Gewaltprävention und anderen pädagogischen Präventionsfeldern, -neben den geförderten innovativen Projekten der Radikalisierungsprävention, einen Platz einzuräumen?
Im Workshop werden wir den folgenden Fragen nachgehen:
Prof. Dr. Sarah Häseler-Bestmann
Medical School Berlin
Lisa Kiefer
Aktion Gemeinwesen und Beratung e.V.
David Aufsess
VAJA, Bremen
Denkzeit-Gesellschaft e.V.
Verein zur Förderung wissenschaftlich begründeter Methoden psychosozialer Arbeit mit jungen Menschen
Goebenstraße 24, 10783 Berlin
030.689 15 666 / info@denkzeit.com