Was bewegt junge Menschen zunehmend dazu, sich einer radikalen Gruppe anzuschließen? Dieser Kernfrage gehen Wissenschaftler(innen) und Praktiker(innen) nach, die sich mit Radikalisierungsverläufen beschäftigen. Die Antwort darauf ist zumeist, etwas verkürzt dargestellt: Zugehörigkeit zu einer elitären, überlegenden Gruppe, Geborgenheit in einer wertschätzenden Gemeinschaft und ein allumfassendes Erklärungsangebot mit Wahrheitsanspruch. Im Fall der religiös-begründeten Radikalisierung spielen, darüber hinaus die Perspektive auf ein erfülltes Leben im Jenseits und die Orientierung anhand vorgegebener Alltagsregeln eine zentrale Rolle. Haben bestimmte Sekten und radikale Gruppen nicht ein ganz ähnliches Angebot? Auch hier handelt es sich um in sich geschlossene Gemeinschaften, die ihren Mitgliedern ein religiöses und/oder ideologisches Angebot machen, welches als ultimative Lösungsstrategie für alle vorhandenen Lebensproblematiken verkauft wird. Erfahren Sekten vor dem Hintergrund der Entwicklungen in den radikalen Szenen ebenfalls einen erhöhten Zulauf? Welche Menschen schließen sich der einen oder anderen Gruppe an? Welche Mechanismen gibt es und inwiefern ähneln sich die Gruppendynamiken? Wie gestalten sich Einstiege und Ausstiege?
Im Workshop werden wir den folgenden Fragen nachgehen:
Michael Gerland
legato Hamburg
Marius Hellwig
Amadeu Antonio Stiftung
Denkzeit-Gesellschaft e.V.
Verein zur Förderung wissenschaftlich begründeter Methoden psychosozialer Arbeit mit jungen Menschen
Goebenstraße 24, 10783 Berlin
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