Berlin gilt nicht nur in Deutschland, sondern europaweit als Die Metropole der bunten Vielfalt und Offenheit für diverse Lebensstile. Dabei wird die Hauptstadt mit ihrer historisch begründeten, liberalen Haltung gegenüber den Lebensentwürfen ihrer Bürger nicht nur zum Hort vieler Subkulturen, sondern auch zur Vorzeigestadt der queeren Szene.
Trotz des beispiellosen Netzwerks aus zivilgesellschaftlichen Akteuren und eigens platzierten Ansprechpersonen für LSBTI bei der Polizei und Staatsanwaltschaft Berlin, scheint es zur ernüchternden Gewohnheit zu werden, regelmäßig Schlagzeilen über homophobe Übergriffe in Berlin zu lesen. Hierbei stellt sich jedes Mal erneut die Frage, warum es gerade im bunten Berlin – nach aktuellen Erhebungen sogar mit zunehmender Tendenz – zu solchen hass- und vorurteilsmotivierten Straftaten kommt und was man dagegen tun kann.
In diesem Workshop wollen wir zunächst auf die aktuelle Situation zu homophoben Übergriffen in Berlin schauen und die Unterstützungs- und Präventionslandschaft auf den unterschiedlichen Ebenen betrachten. Wie steht es um die Häufigkeit und Verteilung homophober Kriminaltaten? Warum sind bestimmte Stadtteile besonders betroffen? Außerdem soll untersucht werden, ob es eine einschätzbare Tätergruppe gibt und welche Tatmotive bei homophober Gewalt im Vordergrund stehen. Daran anknüpfend möchten wir schließlich diskutieren, ob Homophobie überhaupt ein Thema für die Radikalisierungsprävention ist.
Im Workshop werden wir den folgenden Fragen nachgehen:
Ansprechpartnerin der Berliner Staatsanwaltschaft für LSBTI
HU Berlin
Denkzeit-Gesellschaft e.V.
Verein zur Förderung wissenschaftlich begründeter Methoden psychosozialer Arbeit mit jungen Menschen
Goebenstraße 24, 10783 Berlin
030.689 15 666 / info@denkzeit.com