In der öffentlichen Debatte zum Thema Radikalisierung und ihrer Prävention ist der Begriff Trauma omnipräsent. Nach einem terroristisch motivierten Anschlag bringt die öffentliche, oftmals akribische Rekonstruktion der Lebensläufe der Täter(innen) auf der Suche nach Antworten nicht selten Traumaerfahrungen zu Tage. Sei es im Zusammenhang mit frühen schädigenden Kindheitserfahrungen, im Kontext von Flucht oder anderen natur- bzw. menschengemachten Katastrophen. Auch die wissenschaftliche Analyse der Ursachen radikaler, extremistischer und terroristischer Manifestationen richtet ihr Augenmerk auf Traumatisierungen als möglichen Risikofaktor für die Entstehung von Radikalität und diskutiert Möglichkeiten der Prävention und Intervention.
In der therapeutischen und pädagogischen Auseinandersetzung mit dieser herausfordernden Konstellation, also im direkten Kontakt mit Menschen, bei denen Traumatisierungen und Radikalisierungstendenzen zusammentreffen, bleiben trotz der kollektiven Bemühungen um Antworten viele Fragen unbeantwortet, denen wir uns in diesem Workshop widmen möchten.
Im Workshop werden wir den folgenden Fragen nachgehen:
Prof. Dr. David Zimmermann & Katharina Obens
HU Berlin
selbstständig in eigener Psychotraumatologischen Praxis
Denkzeit-Gesellschaft e.V.
Verein zur Förderung wissenschaftlich begründeter Methoden psychosozialer Arbeit mit jungen Menschen
Goebenstraße 24, 10783 Berlin
030.689 15 666 / info@denkzeit.com