Wenn es um Radikalisierungsprozesse geht wirken Justizvollzugsanstalten oftmals als Katalysator. Die Inhaftierung geht, gerade für junge Menschen, mit einer hohen psychischen Belastung einher: Freiheitsentzug, Fremdbestimmtheit und geringe soziale Resonanz sind nur einige der Faktoren, die hier eine Rolle spielen. Radikale Gruppierungen, ob rechtextrem oder religiös-motiviert, nutzen die erhöhte Vulnerabilität dieser Menschen gezielt aus. Radikale Ideologien werden in dieser Phase als entlastende Alternative dargeboten und angenommen - der Halt in einer zunächst wohlwollend scheinenden Gruppe, regelmäßige und positive Kontakte in die Außenwelt, der Eindruck nun den wahren Weg einzuschlagen, endlich einmal etwas richtig zu machen im Leben und nicht zuletzt die Zukunftsperspektive, die geboten wird, veranlasst viele sich bestimmten Gruppierungen anzuschließen. Doch welche Strukturen stecken dahinter? Wie funktionieren erfolgreiche Gegenstrategien? Aber auch: Welche Leerstellen gibt es noch? Wie kann das Umfeld, auch das professionelle, gezielt unterstützen?
Fragen:
Violence Prevention Network