In allen pädagogischen und therapeutischen Settings spielt das Thema Beziehung eine zentrale Rolle. Über den Zusammenhang zwischen Beziehung und der Wirksamkeit pädagogischer Arbeit besteht mittlerweile ein breiter Konsens.
Auch in der Radikalisierungsprävention, insbesondere im indiziert/tertiären Bereich, wird immer wieder auf den hohen Stellenwert gelingender Beziehungsgestaltung verwiesen. Aber was heißt es, junge Menschen auf der "Beziehungsebene zu erreichen?" Was verstehen wir in diesem Kontext unter Beziehung? Und: Welche (unterschiedlichen?) Annahmen und Konzepte stehen dahinter? Insbesondere wenn davon auszugehen ist, dass sich junge Menschen aus inneren Gründen und aufgrund von Identitätsproblematiken einer radikalen Gruppe zuwenden, werden hohe Anforderungen an pädagogische Fachkräfte gestellt. Besonders herausfordernd kann die Beziehungsgestaltung in der Arbeit mit Klienten sein, die aufgrund schädigender Beziehungserfahrungen schwerwiegende Entwicklungseinschränkungen zeigen. Psychoanalytische Konzepte könnten hier zu einem besseren Verständnis beitragen und gewinnen daher zunehmend an Bedeutung in der pädagogischen Praxis.
In diesem Workshop soll die Bedeutung der Beziehung zwischen Klient und (pädagogischer) Fachkraft näher beleuchtet werden und ein interdisziplinärer Austausch darüber stattfinden, was eine entwicklungsförderliche Beziehung auszeichnet und welchen Beitrag die Fachkraft durch ihre Haltung und ihr professionelles Rollenverständnis hierzu liefern kann.
Im Workshop werden wir den folgenden Fragen nachgehen: