In der Zeit, in der Kooperation und Vernetzung als unerlässliche Elemente erfolgreicher Präventionsarbeit gelten, erscheint ein Postulat, wie es Anfang der 1980er Jahre in einer Zeitschrift für Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit zu finden war, nicht mehr denkbar: "Jegliche Zusammenarbeit mit der Polizei muss verweigert werden."
Dass eine derartige Forderung heute bei Polizist(inn)en und Sozialarbeiter(inne)n gleichermaßen auf Befremden stoßen dürfte, weist auf ein deutlich verändertes Verhältnis von Sozialer Arbeit und Sicherheitsbehörden hin. Die absolute Verweigerung ist der Einsicht gewichen, dass es ohne ein Miteinander nicht funktioniert. Über die konkrete Ausgestaltung dieses Miteinanders wird nun aber wieder häufiger diskutiert. Insbesondere im Zusammenhang mit der Präventionsarbeit zum religiös-begründeten Extremismus wird vermehrt von einer Vereinnahmung und Instrumentalisierung der Sozialen Arbeit durch die Sicherheitsbehörden gewarnt und für eine deutlichere Abgrenzung plädiert.
Wie viel Nähe, wie viel Distanz braucht das Zusammenwirken zwischen Sozialarbeiter(inne)n und Sicherheitsbehörden? Dieser Frage wollen wir uns im Workshop widmen und Vertreter(inne)n aus den jeweiligen Professionen die Gelegenheit für einen offenen Austausch bieten, um sich über Chancen und Grenzen ihrer Zusammenarbeit verständigen zu können.
Im Workshop werden wir den folgenden Fragen nachgehen:
VAJA, Bremen
Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, Fachbereich Polizei
Denkzeit-Gesellschaft e.V.
Verein zur Förderung wissenschaftlich begründeter Methoden psychosozialer Arbeit mit jungen Menschen
Goebenstraße 24, 10783 Berlin
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