Sportvereine gelten allgemein als wichtiger Ort für Prävention und Bildung. In der Vermittlung von sozialen Kompetenzen und Werten wie Fair Play, Toleranz oder Respekt leisten die über 90.0000 Sportvereine in Deutschland unbestritten einen bedeutenden Beitrag in Sachen Demokratieförderung.
Gleichzeitig ist der organisierte Sport aufgrund eines enormen gesamtgesellschaftlichen Stellenwerts auch für radikale Gruppen ein interessantes Betätigungsfeld. Schon seit Jahren wird immer wieder vor Vereinnahmungs- und Unterwanderungsversuchen durch Rechtsextremisten gewarnt, die vorhandene Strukturen für ihre Zwecke nutzen und insbesondere über lokale Fußball- und Kampfsportvereine gezielt den Kontakt zu jungen Menschen suchen. Anders als in Frankreich, wo das Thema Islamismus in Sportvereinen seit einiger Zeit verstärkt zum Thema gemacht wird, ist es in Deutschland über Anwerbestrategien radikal-islamistischer Gruppen bislang wenig diskutiert worden.
In diesem Workshop soll es einen erfahrungsbasierten Austausch über die Rolle von Sportvereinen als Orte der Radikalisierung geben. Was wissen wir über Rekrutierungsstrategien radikaler Gruppen in Deutschland und speziell in Berlin? In der interdisziplinären Fachrunde soll außerdem über mögliche Gegenstrategien und präventive Maßnahmen nachgedacht werden.
Im Workshop werden wir den folgenden Fragen nachgehen:
Geschäftsstelle Netzwerk Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde
Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit
Denkzeit-Gesellschaft e.V.
Verein zur Förderung wissenschaftlich begründeter Methoden psychosozialer Arbeit mit jungen Menschen
Goebenstraße 24, 10783 Berlin
030.689 15 666 / info@denkzeit.com